
Baumkonvention – auf dem Weg in die Praxis
Bäume und Wälder haben eine umfassende gesamtgesellschaftliche Bedeutung: zum Beispiel in Hinblick auf Biodiversität, Klima, Holzproduktion, Erholung und Tourismus. Viele Verantwortliche für Baumbestände geraten jedoch zunehmend unter Druck. In der Praxis bestehen erhebliche Rechtsunsicherheiten und Haftungsängste. Die Folge ist ein zunehmendes vorsorgliches Fällen und Zurückschneiden von Bäumen – primär um haftungsrechtliche Risken für Verantwortliche zu reduzieren. Diese präventiven Eingriffe in Bäume und Baumbestände haben negative Auswirkungen auf die Funktionen des Waldes bzw. der einzelnen Bäume, entprechen keineswegs der gültigen Rechtslage und stehen den vielfältigen Interessen an vitalen, natürlichen Baumbeständen entgegen. 2017 fand in Seitenstetten die erste Fachtagung zum Thema Baumhaftung statt. Im Nachgang dazu hat sich die Plattform „Österreichische Baumkonvention“ konstituiert. Interessierte VertreterInnen aus Verwaltung, Interessensvertretungen und BaumexpertInnen wollen den Fachdiskurs dazu vorantreiben. Anschließend an diese erste Veranstaltung fand im Frühling 2019 die zweite Tagung im Schloss Linz statt. Eine dritte Tagung wird noch diskutiert.
Aktueller Buchtitel
Kriterien für eine differenzierte Baumhaftung:

1. Fachsymposium
Hainburg 2019
1. Fachsymposium „Baumsicherung“ in Hainburg 2019 gemeinsam mit Repräsentantinnen und Repräsentanten der Rechtsprechung und der Rechtswissenschaft
24. und 25. Oktober 2019: veranstaltet von der Nationalparkverwaltung Donauauen gemeinsam mit der Wiener Umweltschutzabteilung. Inhalt: Fragen der Baumsicherung und Baumhaftung.
Die wichtigste Erkenntnis aus den Präsentationen und Beratungen war, dass laut Expertinnen und Experten die derzeit durchgeführten und „zum Teil überbordenden Vorsichtsmaßnahmen … ihrer Intensität keine Grundlage in den rechtlichen Gegebenheiten finden“.
Der umfassende Tagungsband zum 1. Fachsymposium ist im Frühjahr 2020 erschienen und kann direkt beim Neuen Wissenschaftlichen Verlag (NWV) bestellt werden: Kriterien für eine differenzierte Baumhaftung
2. Fachtagung
21. März 2019 · Schloss Linz
Anknüpfend an diese erste Veranstaltung sollte der Fachdiskurs vorangetrieben werden. Ziel war es, aktuelle Studien, Entwicklungen und aktuelles Fachwissen auszutauschen und für die Erarbeitung von Lösungsansätzen zu nutzen: etwa in den Bereichen Legistik, Judikatur, Risikogovernance, Risikokommunikation oder Bewusstseinsbildung.
1. Fachtagung
Seitenstetten 2017
2017 fand in Seitenstetten die erste Fachtagung zum Thema Baumhaftung statt. Diese stand stark im Zeichen der Ergebnisse der „Projektstudie zu Haftungsfragen“ von Frau Prof. Erika Wagner (et al) und den vorgeschlagenen Änderungen in der Legistik.

Standard in Singapur
Foto © BAUMPARTNER Arboristik GmbH